Filesharer befinden sich immer häufiger im Visier von Anwaltskanzleien. Diese verdienen prächtig an den Abmahnungen, die sie Netzpiraten wegen Urheberrechtsverletzungen zukommen lassen.

Nach Angaben des Vereins gegen den Abmahnwahn und der Initiative Abmahnwahn-Dreipage wurden in Deutschland allein 2010 knapp 576.000 Forderungen verschickt. Innerhalb eines Jahres hat ihre Zahl um rund 28 Prozent zugelegt. Insgesamt machten die Anwälte Schadenersatz in Höhe von mehr als 412 Millionen Euro geltend.

Zwar nehmen sich Europas Web-User bei Filesharing und illegalen Downloads mehr und mehr zurück, etwa jeder zweite ertappte Online-Pirat kommt den Forderungen der Rechtsanwälte jedoch anstandslos nach. Die damit noch immer stolze Summe an Einkünften haben etwa 40 abmahnende Anwaltskanzleien bzw. 285 Rechteinhaber unter sich aufgeteilt. Auch ihre Zahl ist neben jener an Abmahnungen gegenüber den Vorjahren deutlich gestiegen.