Die deutsch-französischen Vorschläge für eine langfristige Stabilisierung des Euro stoßen auf unterschiedliche Reaktionen.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Fraktion, Altmaier, verwies auf eine gemeinsame Wirtschaftsregierung, eine Schuldenbremse und eine Finanztransaktionssteuer. Diese Anregungen seien ein starkes politisches Ergebnis. Lob kam auch von EU-Kommissionspräsident Barroso, der von einem wichtigen politischen Beitrag sprach. Die Bundesgrünen erklärten, die Vorschläge seien viel Lärm um nichts. Linken-Chefin Lötzsch sagte, der Begriff „Wirtschaftsregierung“ höre sich gut an. Offen blieben die Kompetenzen.

Ein Kommentar

  1. Der endgültige Zusammenbruch (globale Liquiditätsfalle)

    Die Unvermeidbarkeit einer erneuten Schrumpfung der Weltwirtschaft ergibt sich zwingend aus der Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz, die sich seit dem Beginn der „Finanzkrise“ keinesfalls verringert hat, sondern sowohl innerhalb der Nationalstaaten als auch zwischen den Staaten unvermindert anhält. Der dadurch bedingte Kaufkraftverlust der breiten Masse führt insbesondere in den Zinsverlierer-Staaten zu immer mehr Massenarmut und Hungersnöten. Das wird allerdings nicht der Auslöser für den Zusammenbruch sein, sondern genau wie im Herbst 2008 ein Vertrauensverlust der Anleger in den Kapitalmarkt, der bereits begonnen hat.

    Als das Vertrauen der Anleger vor drei Jahren erschüttert wurde, bestand immer noch Vertrauen in die Haushalte der Industrienationen, sodass viele Sparer in den „sicheren Hafen“ der Staatsanleihen flüchteten, was die hohe Politik wiederum in die Lage versetzte, die Geschäftsbanken mit staatlichen Bürgschaften abzusichern und „Konjunkturpakete“ zu finanzieren, um das kapitalistische System bis heute aufrecht zu erhalten. Der Bundesrepublik Deutschland geht es deshalb noch verhältnismäßig gut, weil sie als größte und exportstärkste Volkswirtschaft der größte Zinsgewinner innerhalb der Euro-Zone ist und sich seit Einführung des Euros auf Kosten einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse in den schwächeren Mitgliedsstaaten (Portugal, Irland, Griechenland, Spanien) einigermaßen gesund erhalten konnte. Als kaum zu vermeidende Gegenreaktion wurden die deutschen Steuerzahler von der hohen Politik dazu gezwungen, für Hilfskredite an die überschuldeten Mitgliedsstaaten zu bürgen.

    Heute gibt es keinen „sicheren Hafen“ mehr für die Anleger, denn auch die Staatsanleihen gelten nicht mehr als sicher! Weitere staatliche „Konjunkturpakete“ sind nicht mehr zu finanzieren, es kommt zu Bank-Runs, Massenentlassungen, allgemeiner Hoffnungslosigkeit, einem fortschreitenden Zusammenbruch der globalen Arbeitsteilung in rasendem Tempo, während die hohe Politik bis zur totalen Handlungsunfähigkeit gelähmt wird. Das wird nicht irgendwann passieren, sondern innerhalb der nächsten Monate:
    Die globale Liquiditätsfalle (Armageddon) ist die Voraussetzung dafür, dass der kollektive Wahnsinn der Religion (Rückbindung auf den künstlichen Archetyp Jahwe = Investor) überwunden und der eigentliche Beginn der menschlichen Zivilisation, die Natürliche Wirtschaftsordnung (Marktwirtschaft ohne Kapitalismus), verwirklicht werden kann:

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