In München erfahren Filmschaffende bei der Verleihung des Medien- Preises „Diva“ vom überraschenden Tod Bernd Eichingers.In Berlin trifft die Nachricht bei der Premiere von Til Schweigers Film «Kokowääh» ein. Die Kinowelt reagiert schwer geschockt.

Der Schock über den Tod Bernd Eichingers stand vielen Filmschaffenden ins Gesicht geschrieben – bei der Verleihung eines Medienpreises in München ebenso wie bei einer Filmpremiere in Berlin. Til Schweiger sagte bei der Präsentation seines neuen Films «Kokowääh» in der Hauptstadt: «Sein Tod macht mich unendlich traurig.» Eichinger habe viel für ihn bedeutet. Er habe um seinen Freund geweint. Es gebe keinen weiteren von seinem Schlag. «Das schaffen wir alle nicht, was der Bernd geleistet hat. Und er ist nie genug gewürdigt worden, finde ich.»

Der Regisseur Oskar Roehler sagte in Berlin: «Er war derjenige, der den deutschen Film rausgetragen hat.» Auch als Persönlichkeit sei Eichinger beeindruckend gewesen. Schauspielerin Meret Becker erklärte: «Man denkt dann immer, dass es nicht stimmt, im ersten Moment.» Für den deutschen Film sei der Tod eine schlimme Nachricht. «Es ist auf jeden Fall ein grosser Verlust, in jeder Beziehung.»

Viele langjährige Weggefährten des Produzenten erfuhren bei der Verleihung des «Diva»-Preises in München vom Tod des 61-Jährigen. «Der Bernd war ein ganz Grosser», sagte ein sichtlich bewegter Ralph Siegel. «Es tut mir wahnsinnig leid.» «Schrecklich, schrecklich. Ich möchte gar nichts mehr dazu sagen. Das ist fürchterlich», sagte der Schauspieler Herbert Knaup. Und der Präsident der Spitzenorganisation der deutschen Filmwirtschaft, Steffen Kuchenreuther, brachte nur ein «Ich bin völlig fertig» über die Lippen.
Die Veranstaltung, zu der unter anderem auch die Schauspieler Götz George und Christiane Hörbiger gekommen waren, begann mit einer Schweigeminute für den Produzenten. Eichinger war selbst «Diva»-Preisträger.