Einer der größten und mysteriösesten Politkrimis der BRD sollte neu aufgerollt werden – nun bahnt sich ein Justizskandal an.

Das wichtigste Beweisstück im Fall des 1987 unter rätselhaften Umständen in einem Genfer Hotel gestorbenen ehemaligen Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Uwe Barschel, ist spurlos verschwunden. Das erklärte die Staatsanwaltschaft Lübeck, die von 1994 bis 1998 ein Verfahren wegen des Verdachts des Mordes an Uwe Barschel geführt hatte. Interne Ermittlungen seien schon eingeleitet worden. Das Haar stammte nach einer Analyse der Stadtpolizei Zürich nicht von Barschel und sollte durch eine DNA-Analyse neue Erkenntnisse in dem Fall bringen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, das Haar sei aus der Aufbewahrungstüte verschwunden, als sich diese auf dem Weg zur Untersuchung nach Kiel befanden.