Wenn Sie die XXL-Packung Ihres Waschmittels aus dem Supermarkt tragen, schleppen Sie eine Menge nutzloser Füllstoffe mit, die noch dazu die Umwelt belasten.

Die Werbung für Hygienespüler und Weichspüler verspricht Sauberkeit und Weichheit. Doch das ist nicht die ganze Wahrheit.

Geschäft mit der Angst
Über Jahrzehnte wurden Waschmittel weiter entwickelt, um Waschkraft und Umwelteigenschaften zu verbessern. Doch in den letzten Jahren zeichnet sich ein negativer Trend ab, der dem Umweltschutz entgegen wirkt. Die Werbung nutzt die Sorge der Verbraucher um Hygiene, etwa aus Anlass der Schweinegrippe, um immer neue Produkte auf den Markt zu bringen. Viele Verbraucher fürchten sich vor Keimen und hoffen mit Unmengen von Desinfektionsmitteln, auch in Form von Hygienespülern für die Wäsche, eine hygienische Sauberkeit in ihrem Zuhause erreichen zu können. Doch das durch Werbung geschürte Sauberkeitsbedürfnis führt zu einem gesteigerten Eintrag an Chemikalien in die Gewässer.

Sonderangebote entpuppen sich als Mogelpackungen
Ein weiterer Dämpfer in Sachen umweltschonende Waschmittel sind die Waschpulver-Jumbo-Packungen. Diese waren in den 90er Jahren bereits vom Markt verschwunden, kehrten aber vor einiger Zeit zurück und belasten seitdem mit ihren vielen Füllstoffen wieder die Umwelt. Auch bei Weichspülern und Flüssigwaschmitteln kursieren allerlei vermeintliche Sonderangebote.

So möchte Lenor seine Kunden für dumm verkaufen: Derzeit ist eine 3-Liter-Flasche Lenor Summerbrise im Handel. Diese reicht für 27 Wäschen und kostet im Sonderangebot bei Penny 2,44 Euro. Die Standardgröße mit 1 Liter reicht aber für 28 Wäschen und kostet bei Schlecker den 2,19 Euro. Lenor ließ sich noch zwei weitere Sondergrößen einfallen. Neben Mogelpackungen stehen auch Scheininnovationen im Regal. So taugen Spezialwaschmittel für Jeans nicht mehr als ein normales Wollwaschmittel.

Quelle:VBZ Hamburg