Geldregen für den Grafikkarten-Spezialisten Nvidia: Das Unternehmen bekommt 1,5 Milliarden Dollar vom Chip-Riesen Intel.
Damit wurde am Montag ein Patentstreit der beiden US-Konzerne beigelegt. Intel bekommt für die umgerechnet rund 1,16 Milliarden Euro eine Lizenz auf alle Nvidia-Technologien für sechs Jahre. Der Grafikchip-Konzern darf im Gegenzug zwar auch einige Intel-Technologien lizenzieren – das «Kronjuwel», die x86-Plattform, auf der immer noch der Grossteil heutiger PC-Prozessoren basiert, ist aber nicht darunter. Intel hatte selbst den ersten Schritt auf dem Weg zu dem teuren Lizenz-Deal gemacht. Anfang 2009 hatte der Halbleiter-Marktführer Nvidia verklagt. Es ging um die Frage, ob die bisherige Lizenz von Nvidia ausreicht, um sogenannte Grafik-Chipsets zu neuen Intel-Prozessoren zu verkaufen. Nvidia klagte zurück, drohte damit, einen eigenen x86-Prozessor zu entwickeln und zog sich schliesslich aus dem Chipset-Geschäft zurück. Zuletzt kündigte Nvidia zwar auch einen Hauptprozessor an, er soll aber auf der Architektur des Intel-Konkurrenten ARM basieren. Die ARM-Plattform dominiert im Markt für Smartphones, weil sie besonders stromsparend ist.