Infektionen durch EHEC-Bakterien (Enterohämorrhagische Escherichia coli) sind zwar relativ selten, können aber schwere Erkrankungen auslösen.

Neben blutigen Durchfällen droht in Extremfällen Nierenversagen, das tödlich enden kann. Eine ungewöhnliche Häufung dieser Infektion alarmiert momentan die Gesundheitsbehörden.

Besonders oft erkranken normalerweise Kleinkinder unter fünf Jahren, aber auch Senioren und immungeschwächte Personen. Beim Nachwuchs gilt vor allem der Kontakt zu Wiederkäuern, die das Hauptreservoir für EHEC-Keime darstellen, als der wichtigste Übertragungsweg (zum Beispiel im Streichelzoo, während der Ferien auf dem Bauernhof). Dagegen infizieren sich die anderen Altersgruppen vorrangig über Lebensmittel. Die Erreger werden insbesondere über rohes oder unzureichend erhitztes Fleisch (vor allem von Wiederkäuern und Wild) sowie über Rohmilch(-produkte) aufgenommen. Allerdings verlieren die Keime bei Rohmilch-Hartkäse durch den Reifeprozess von mindestens drei Monaten ihre krankmachende Wirkung.

Auch pflanzliche Lebensmittel können belastet sein, wenn sie fäkal verunreinigt oder mit organischem Dünger (Rindermist) gedüngt wurden, vor allem wenn sie unzureichend gesäubert und roh verzehrt werden. Auf diese Infektionsquelle richtet sich auch momentan das Augenmerk – zumal derzeit ungewöhnlich viele Frauen erkranken und es denkbar ist, dass die Keime beim Zubereiten von Lebensmitteln weitergegeben wurden.

Um eine EHEC-Infektion zu vermeiden, sollten grundsätzliche Hygieneregeln im Haushalt beachtet werden, insbesondere die Trennung von rohen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln sowie die persönliche Hygiene. Beim Kontakt von Kleinkindern mit Wiederkäuern sollte auf gründliches Händewaschen geachtet werden.

Quelle.VBZ