Nach dem Ausstieg der US-Regierung bei Chrysler will der neue Mehrheitseigner Fiat seine Kontrolle rasch ausweiten. Der italienische Autobauer bietet der kanadischen Regierung 125 Millionen Dollar (86,3 Mio. Euro) für deren 1,7-prozentigen Anteil an der ehemaligen Daimler-Tochter, wie Fiat-Chef Marchionne gestern am Rande einer Konferenz in Venedig sagte.

Gerade erst einigte sich Fiat mit dem US-Finanzministerium darauf, dessen verbliebenes Aktienpaket von sechs Prozent zu übernehmen. Damit steigt die eigene Beteiligung am drittgrößten US-Autokonzern auf 52 Prozent. Außerdem kaufen die Italiener dem Ministerium die Option ab, alle Chrysler-Aktien zu erwerben, die im Besitz eines Fonds der Autogewerkschaft UAW sind. Der Fonds Veba hält 45,7 Prozent an Chrysler.