Dem irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki unterstellte Elitetruppen sollen in geheimen Gefängnissen in Bagdad Häftlinge gefoltert haben.

Dies geht aus einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hervor.«Die Enthüllungen über geheime Gefängnisse im Herzen Bagdads untergraben die Versprechungen der irakischen Regierung, die Rechtsstaatlichkeit achten zu wollen,» sagte Joe Stork, stellvertretender Direktor der Vertretung von Human Rights Watch im Nahen Osten. Die Regierung müsse diese Orte schliessen oder sie der Kontrolle des Justizsystems unterstellen. Ausserdem müssten die Haftbedingungen verbessert und begangene Folterungen geahndet werden, erklärte er.
Die geheimen Gefängnisse sollen unter Aufsicht der 56. Brigade, die auch als «Bagdad-Brigade» bekannt ist, und der Anti-Terror-Einheit stehen, wie Human Rights Watch unter Berufung auf Interviews und vertraulichen Regierungsakten mitteilte. Diese unterstehen beide Al-Maliki.