Agrarminister aus 50 Ländern haben in Berlin exzessiven Spekulationen und Preisschwankungen auf den Agrarmärkten den Kampf angesagt.
Sie sehen darin eine Bedrohung für die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung. Am Rande der Grünen Woche in Berlin appellierten sie am Samstag an die G-20-Staaten, gegen Missbrauch und Manipulation von Preisen vorzugehen. Die EU kündigte unterdessen Schritte gegen den Absturz der Schweinefleischpreise an, den der Dioxinskandal in Deutschland ausgelöst hatte. Währenddessen demonstrierten in Berlin Zigtausende Menschen für eine radikale Wende in der Agrarpolitik.

Mit dem Beschluss eines gemeinsamen Kommuniques zum Thema Welternährung ging in Berlin der 3. Agrarministergipfel zu Ende. Die deutsche Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) übergab das Papier am Samstagabend dem französischen Landwirtschaftsminister Bruno Le Maire als amtierenden Präsidenten der G-20-Staaten. Le Maire nannte das Papier einen „sehr guten Beginn“ für die gemeinsame Arbeit. Nun gelte es vor allem, die Preisschwankungen im Lebensmittelbereich zu bekämpfen. Auch müssten Gespräche mit den USA und China geführt werden.