Wer als Kleinsparer sein Geld angesichts der krisengeschüttelten Finanzmärkte lieber in selbst genutztes Wohneigentum investiert, stockt sein Eigenkapital in aller Regel mit einem Kredit auf.

So mancher Finanzdienstleistungsvermittler preist dafür ein so genanntes Kombinationsdarlehen als besonders geeignet an, weil hier durch die Kombination mit einem Sparvertrag angeblich Vorteile zu erwarten wären. „Spätestens bei der Anschlussfinanzierung merken viele Verbraucher, dass ein mit einer Kapital bildenden Lebensversicherung verknüpftes Darlehen am Ende mehrere tausend Euro teurer werden kann als zum Beispiel ein normaler Kredit und eine davon unabhängige Risikolebensversicherung“, weiß Marlies Hopf von der Verbraucherzentrale Brandenburg. Die erfahrene Bauherrenberaterin ergänzt: „Bei einer gründlichen Prüfung und einem Vergleich verschiedener Angebote wird man erkennen, dass bei einem so niedrigen Zinsniveau wie derzeit noch nicht einmal die Kombination eines Darlehens mit einem Bausparvertrag günstiger als ein einfacher Kreditvertrag ist.“

Das liegt daran, dass die Zinssicherheit des Bausparvertrags bis zum Vertragsablauf eben nur dann vorteilhaft ist, wenn die Hypothekenzinsen am Markt deutlich höher liegen. Weitaus nachteiliger kann sich allerdings die Fehlentscheidung für die Kombination des Darlehens mit einer Kapital bildenden Lebensversicherung auswirken: Wenn zum Beispiel der Versicherer dem Verbraucher mitteilt, dass er die prognostizierte Ablaufleistung „auf Grund der Marktentwicklung nach unten korrigieren muss“, dann reicht das Geld am Ende der Versicherungslaufzeit nicht aus. Schlägt er dann als Lösung höhere Einzahlungen in die Lebensversicherung vor, wirft man dem schlechten Geld womöglich noch gutes hinterher.

Was in dieser Situation zu empfehlen ist und welche Möglichkeiten für die Finanzierung und die Anschlussfinanzierung von Wohneigentum oder auch bei Problemen überhaupt bestehen, kann eine von Anbietern unabhängige Beratung bei der Verbraucherzentrale klären helfen.

Quelle:VBZ Thüringen