Das teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag mit. Damit denkt der scheidende EZB-Präsident Jean-Claude Trichet vor allem an stabile Preise.

Trichet bleibt seiner Linie bis zuletzt treu: Auf seiner letzten Ratssitzung als Präsident der EZB hielt der Franzose den Forderungen nach einer Zinssenkung angesichts der Staatsschuldenkrise und der drohenden Rezession stand. Der EZB-Rat beschloss bei seiner auswärtigen Sitzung am Donnerstag in Berlin, den Leitzins im Euro-Raum bei 1,5 Prozent zu belassen.Das von zahlreichen Ökonomen geforderte Abschiedsgeschenk, die jüngsten Zinserhöhungen von 1,0 auf nun 1,5 Prozent zurückzunehmen, blieb damit aus. Bei einer Inflation von 3,0 Prozent hätte das wohl auch die Glaubwürdigkeit der Währungshüter untergraben, deren oberstes Ziel stabile Preise sind – zumal sie die Zügel erst im Juli angezogen hatten.