Bundeskanzlerin Merkel hat gefordert, Spekulationen über eine mögliche Insolvenz Griechenlands zu unterlassen.

Mit Blick auf Vorstöße aus der FDP und der CSU sagte Merkel im rbb-Inforadio, jeder sollte seine Worte vorsichtig wägen. Unruhe auf den Finanzmärkten brauche man nicht. Die Unsicherheiten seien schon groß genug. Merkel forderte Griechenland zugleich auf, seine Spar-Anstrengungen zu verstärken. Alle im Euro-Raum müssten ihre Hausaufgaben machen. Griechenland werde ohne Erfüllung der Sparvorgaben kein Geld mehr bekommen. – US-Präsident Obama rief die Europäer auf, entschlossener gegen die Schuldenkrise vorzugehen. Die Europäer unternähmen zwar Schritte, um die Krise zu mildern, aber nicht, um sie zu lösen. Es gehe darum, die Währungsunion durch eine abgestimmte Haushaltspolitik zu ergänzen.

Quelle:MDR

Ein Kommentar

  1. Eine einfache Tatsache, die seit jeher aus dem Begriffsvermögen der halbwegs zivilisierten Menschheit ausgeblendet ist, macht alle Überlegungen zur „Europapolitik“ gegenstandslos:

    In einer kapitalistischen Marktwirtschaft, die allein dadurch kapitalistisch (fehlerhaft) ist, weil sie ein fehlerhaftes Zwischentauschmittel mit parasitärer – der wesentlichen Tauschfunktion widersprechenden – Wertaufbewahrungsfunktion (Zinsgeld) verwendet und in der es ein privates Bodeneigentumsrecht gibt, wird die Bevölkerung prinzipiell und mit exponentiell steigender Tendenz in eine Minderheit von Zinsgewinnern und eine Mehrheit von Zinsverlierern (etwa im Verhältnis von 1:10) aufgespalten.

    Wird ein gemeinsames Zinsgeld (der Euro) für mehrere Volkswirtschaften verwendet, spaltet sich auch diese „Staatengesellschaft“ in eine Minderheit von Zinsgewinnern (z. B. Deutschland) und eine Mehrheit von Zinsverlierern (z. B. Griechenland, Portugal, Irland, Spanien).

    Welche „politischen Entscheidungen“ sind also jetzt für welchen Staat und für die Staatengemeinschaft insgesamt positiv oder negativ? Das ist nicht mehr zu beantworten!

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