Muss eine Wand „atmen“ können?

Es gibt immer wieder Hausbesitzer, die vor einer Außenwanddämmung zurückscheuen, weil sie der Meinung sind, dass dann die Wände nicht mehr atmen könnten und sich dadurch vermehrt Schimmel bildet. Sie verzichten damit auf eine effektive Maßnahme zur Reduzierung ihres Energieverbrauchs aufgrund eines immer noch verbreiteten Vorurteils, sagen die Energieberater der Verbraucherzentrale des Saarlandes.

Die Behauptung, dass Wände atmen können, also zum Luftaustausch im Haus beitragen, ist schlichtweg falsch und unseriös. Sie hat sich aber in vielen Köpfen festgesetzt, so die Energieberater der Verbraucherzentrale. Es gibt keinen Baustoff, bei dem eine Lüftung überflüssig wird. Die notwendige Lüftung findet nach wie vor durch regelmäßiges Öffnen von Fenstern und Türen oder über eine Lüftungsanlage statt. Das einzige, was sich durch die Außenwände nach draußen bewegt, sind etwa 1 bis 2 Prozent des Wasserdampfes, der sich in der Innenraumluft befindet.

Schimmel in der Zimmer-Ecke

Damit dieser Wasserdampf keinen Schaden in der Wand anrichtet, kommt es darauf an, dass eine Dämmung richtig ausgeführt wird. Was das heißt und wie viel Energie man mit einer Wärmedämmmaßnahme einsparen kann, erläutern die Energieberater der Verbraucherzentrale des Saarlandes e. V. in einem persönlichen Beratungsgespräch.

Die unabhängige Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Für eine persönliche Beratung in einer der 14 Energieberatungsstellen im Saarland ist eine Anmeldung erforderlich.

Quelle:VBZ Saarland