Er gefährdete die Kanzlermehrheit – CDU-Politiker Bosbach über die „Abweichler“-Vorwürfe und die Gründe seines „Nein“ zum Rettungsschirm.

Wolfgang Bosbach musste sich in den vergangenen Tagen einiges anhören. Nachdem er als einer von 15 Abgeordneten der Regierungsfraktion aus Union und FDP am vergangenen Donnerstag gegen die Ausweitung des Euro-Rettungsschirms EFSF stimmte und damit die zuvor von der Fraktion als Ziel ausgegebene „Kanzlermehrheit“ gefährdete, wurde er als „Abweichler“ bezeichnet. Kanzleramtschef und Parteifreund Ronald Pofalla beleidigte ihn sogar massiv. Im derStandard.at-Interview erläutert er, warum er sich trotz des Drucks, der auf ihn ausgeübt wurde, nicht zu einem Ja für die Erweiterung des Euro-Rettungsschirms umstimmen ließ. Einen baldigen Rücktritt möchte Bosbach weiterhin nicht ausschließen.