Ägyptens Muslimbrüder wollen die Regel für Urlauber verschärfen, Nordkorea öffnet seine Pforten für den Tourismus.

Komfort ist noch nicht wirklich gegeben. Aus den Wasserhähnen kommt oft kein Wasser, statt Doppel- oder gar Einzelzimmer wird im Matratzenlager übernachtet. Was für jedes Reiseunternehmen die Garantie für den sicheren Konkurs ist, stellt hier eine kleine Sensation dar. Die „Man Gyong Bong“ ist Nordkoreas erstes Kreuzfahrtschiff. Mehr als 120 Journalisten und chinesische Reiseveranstalter lud das sonst eher öffentlichkeitsscheue Regime zur Probefahrt. Wenn es nach dem Willen der Behörden geht, soll die 21-stündige Bootstour von der heruntergekommenen Hafenstadt Rajin im Nordosten des Landes in die malerische Tourismusregion am Kumgang-Berg den Tourismus ankurbeln und dringend benötigte Devisen in das isolierte Land bringen. Die Idee zu dem Projekt hatten die nordkoreanische Wirtschaftsvereinigung Taepung und die Regierung von Rason. Das Gebiet an der Nordostküste des Landes mit den Städten Rajin und Sonbong erhielt 1991 den Status einer Freihandelszone, um Investitionen nach Nordkorea zu bringen. Nun starten die Behörden einen neuen Versuch, die an Russland und China grenzende Zone attraktiv zu machen. Schließlich leidet Nordkoreas Wirtschaft unter den internationalen Sanktionen, die gegen den totalitären Staat wegen seines Atomwaffenprogramms verhängt wurden.