Zu den Feierlichkeiten der Wiedervereinigung hob der Präsident des Bundesverfassungsgerichts besonders die DDR-Bürger hervor.

Den Bürgern gebühre wegen ihres Mutes ewiger Dank, sagte Andreas Voßkuhle. Es seien Bürger der damaligen DDR gewesen, die in den Montagsdemonstrationen in bewundernswerter Weise aufgestanden sind gegen das Unrecht des SED-Staates. Die Proteste fanden unter bewusster Inkaufnahme großer Gefahren für sowohl die eigene Existenz als auch die ihrer Verwandten und Freunde statt. Die Menschen auf den Straßen Leipzigs und Berlins, die Rufe „Wir sind das Volk“ und „Wir sind ein Volk“ haben sich tief in das kulturelle Bewusstsein der Deutschen eingegraben, sagte Voßkuhle vor führenden Repräsentanten von Staat und Gesellschaft, darunter Bundespräsident Christian Wulff und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Den Bürgern der damaligen DDR stehe „das kaum zu überschätzende und alleinige Verdienst zu, uns Deutschen das einzigartige und berauschende Gefühl selbsterkämpfter Freiheit geschenkt zu haben“.