Fast 99 Prozent der Südsudanesen haben in der einwöchigen Volksabstimmung über die Zukunft ihres Landes für einen eigenen Staat gestimmt.

Nach dem am Sonntag in Juba vorgestellten vorläufigem Ergebnis stimmten 3,8 Millionen Wähler (98,8 Prozent) für die Unabhängigkeit.

Nur knapp 45´000 Südsudanesen votierten für einen geeinten Sudan mit dem Norden. Die historische Volksabstimmung vom 9. bis 15. Januar war Teil des Friedensabkommens, das 2005 den blutigen Bürgerkrieg zwischen dem arabisch geprägten Norden und dem überwiegend von Schwarzafrikanern und Christen bewohnten Südsudan nach 21 Jahren beendet hatte. In dem Konflikt waren mehr als zwei Millionen Menschen ums Leben gekommen.

Der sudanesische Präsident Omar al-Baschir hat bereits versichert, der Norden werde das Ergebnis der Abstimmung respektieren und gute Beziehungen zum Süden anstreben.

Innenpolitisch gerät Al-Baschir wegen der absehbaren Teilung des bisher grössten Landes Afrikas zunehmend unter Druck, Oppositionsparteien haben zu Massendemonstrationen nach dem Vorbild Tunesiens und Ägyptens aufgerufen.