Angesichts rapide schmelzender Devisenreserven hat Weißrussland erneut seine Währung abgewertet. Der von Präsident Alexander Lukaschenko autoritär geführte Staat gab gestern den Kurs des Rubels gegenüber dem Dollar und dem Euro frei.

Sofort gab der Wert des Rubels nach: um 38 Prozent gegenüber dem Dollar und um 40 Prozent gegenüber dem Euro. Weißrussen müssen nun 8.600 Rubel für einen Dollar hinlegen – zuvor waren es 5.347 gewesen. Für einen Euro sind nun 12.100 Rubel nötig, wie die Zentralbank mitteilte. Bereits im Mai hatte das Land seine Währung abgewertet. Damals verlor der Rubel 36 Prozent an Wert. Die Zentralbank hob den Leitzins zugleich auf 30 Prozent an – das ist einer der höchsten Sätze weltweit.