Die Piratenpartei ist nach Ansicht des Politologen Niedermayer eine ernstzunehmende Protestpartei, die bei der Abgeordnetenhauswahl in Berlin vor allem den Grünen Wähler streitig machen kann.

„Die Piraten bilden so eine Art Protestventil. Und sie gelten als noch unverbrauchte Leute“, sagte der Parteienforscher von der Freien Universität Berlin in einem Gespräch mit einer Nachrichtenagentur.Ich vermute auch, in Berlin holen die Piraten stärker als sonst von den Grünen Stimmen.“ Ein Teil dieser Wähler könne die Umweltpartei, die einen sehr personalisierten Wahlkampf führe, als „zu brav“ empfinden. Die 2006 gegründete Piratenpartei erreicht in den Umfragen zur Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses zurzeit vier bis 4,5 Prozent der Stimmen. Experten trauen ihr bei der Wahl am 18. September den Sprung über die Fünfprozenthürde zu.