Der Theoretiker und Ökonom Tyler Cowen sagt den USA ihr wirtschaftliches Ende voraus. Auf seinem Internet-Blog berechnete er das Aus für die Staaten.

Der eigentlich selbsternannte Optimist Tyler Cowen errechnete bei der Beschäftigung mit den amerikanischen Wirschaftsstatistiken einen beklemmenden Befund: Amerika steht kurz vor dem Ende. Diese These packte Cowen in einen Text von 15 000 Worten, versah ihn mit der Überschrift „The Great Stagnation“ und veröffentlichte ihn als E-Book. Das Werk, verkauft zum Preis von 3,99 Dollar, wurde ein Weltbestseller und machte Tyler Cowen zum „angesagtesten Ökonomen der USA“ („Businessweek“). In der Vergangenheit sei es für die USA einfach gewesen, hohes Wachstum zu erzielen. Früher habe es große technische Innovationen gegeben, billiges Land und – ausgehend von sehr niedrigem Niveau – gewaltige Forschritte beim Bildungsniveau. Diese „niedrig hängenden Früchte“ seien jetzt abgeerntet, und die Zeit der revolutionären Erfindungen und Entdeckungen sei vorbei. „Wir leben auf einem technologischen Plateau.“ Viele Menschen sähen daher die Aussichten für die US-Wirtschaft zu rosig. „Sie denken, die USA werden ewig und mit hohen Raten wachsen. Das ist ein Irrtum.“