Rund eine halbe Stunde vor Handelsschluss legte der deutsche Leitindex Dax um 5,2 Prozent auf 5486 Zähler zu.

Grund für den Auftrieb ist die Aussicht auf weitere Hilfe des Internationalen Währungsfonds bei der Bewältigung der europäischen Schuldenkrise. Der Kurs der Deutschen Bank kletterte bis zum späten Nachmittag um 6,6 Prozent auf 26,25 Euro. Der Kurs des Versicherers Allianz legte um ebenfalls 6,6 Prozent auf 71,34 Euro zu. Die Commerzbank blieb dahinter ein wenig zurück mit einem Plus von 4,7 Prozent auf 1,77 Euro. Die Arbeit an der Frankfurter Börse musste indes am Mittwochnachmittag unterbrochen werden, nachdem eine Bombendrohung einging.

Ein Kommentar

  1. „Wäre die EFSFplus – der erweiterte Euro-Rettungsschirm – tatsächlich eine dauerhafte Lösung für jene Probleme, die seit nunmehr knapp zwei Jahren Staat, Gesellschaft und natürlich die vielzitierten Märkte in Atem halten, würde ich sofort zustimmen! So wie ich auch bislang allen Rettungsbemühungen zugestimmt habe. Dies immer in der Erwartung, dass die Vorhersagen der Euro-Staaten und der Bundesregierung zutreffen, dass wir dann die Probleme endgültig gelöst und die Märkte beruhigt hätten. Diese Erwartungen haben sich jedoch nicht nur nicht erfüllt, tatsächlich wurde die Lage immer problematischer. Und daran wird sich auch durch die EFSFplus und den ESM ab Mitte 2013 nicht viel ändern. Zugegeben: Wir erkaufen uns etwas Zeit. Aber die eigentliche Ursache der Probleme beseitigen wir nicht!“

    (Wolfgang Bosbach, MdB, 28.09.2011)

    Soweit hat Herr Bosbach Recht, unterschätzt aber „die eigentliche Ursache der Probleme“ in einem Ausmaß, wie er es sich (noch) nicht vorstellen kann. Tatsächlich muss die Lage nicht nur „problematisch“, sondern absolut aussichtslos werden, bis so genannte Volksvertreter überhaupt mit dem Denken anfangen können! Denn die seltenen Fähigkeiten, die jemand haben muss, um Volksvertreter zu werden, stehen diametral den noch viel selteneren Fähigkeiten entgegen, die „Mutter aller Zivilisationsprobleme“ nicht nur zu erkennen, sondern auch die einzig denkbare Möglichkeit zu ihrer Überwindung zu verstehen. Anders formuliert: Wer in „dieser Welt“ (zivilisatorisches Mittelalter) Volksvertreter sein will, versinkt in einem Ozean von Vorurteilen, aus dem ein Auftauchen aus eigener Kraft nicht mehr möglich ist. Und um die Bereitschaft aufzubringen, sich beim Auftauchen helfen zu lassen, muss die bisher in der Gesellschaft erreichte „Machtposition“ nicht nur in Frage gestellt, sondern vollkommen aufgegeben werden:

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