Der Internationale Währungsfonds (IWF) betrachtet Überlegungen zu einer deutlichen Ausweitung des Euro-Rettungsschirms EFSF mit großer Skepsis.

„Wer argumentiert, dass wir einen gigantischen EFSF brauchen, bewegt sich jenseits dessen, was vernünftig ist“, sagte der Leiter der Europa-Abteilung des IWF, Antonio Borges, gestern in Washington. Der Rettungsfonds sei zwar ein zentrales Element der Krisenbekämpfung. „Er ist allerdings nicht die Lösung für jedes einzelne Problem“, betonte der Experte.

EU-Währungskommissar Olli Rehn hatte am Rande der Jahrestagung von IWF und Weltbank am Wochenende erklärt, es sei „sehr wichtig, dass wir die Ausweitung der EFSF mit Hilfe eines Hebels erörtern, um ihre Wirkung zu verstärken und sie effektiver zu machen“. Auch US-Finanzminister Timothy Geithner soll den Europäern empfohlen haben, die Mittel den Euro-Hilfsfonds auf eine Weise deutlich zu erweitern, ohne dass der EFSF selbst sein Kapital aufstocken muss.