Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im April 2011 um 6,4% höher als im April 2010. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg der Index gegenüber dem Vormonat März um 1,0%.

Die Preissteigerungen für Energie waren im April 2011 für gut die Hälfte der gesamten Jahresveränderungsrate verantwortlich. Im Vergleich zum Vorjahresmonat war Energie um 11,8% teurer. Gegenüber März 2011 erhöhten sich die Preise um 2,6%.
Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise im April 2011 um 4,2% höher als im April 2010. Gegenüber März 2011 stiegen sie um 0,4%.

Mineralölerzeugnisse kosteten im April 2011 insgesamt 17,6% mehr als im April 2010 (leichtes Heizöl + 27,2%, Dieselkraftstoff + 16,8%, Motorenbenzin + 10,9%). Im Vergleich zum Vormonat stiegen hier die Preise um 2,5% (leichtes Heizöl + 0,2%, Diesel­kraftstoff + 1,1%, Motorenbenzin + 3,2%).

Die Preise für Erdgas lagen im April 2011 um 15,0% über dem Vorjahresstand (+ 3,1% gegenüber März 2011). Für Haushalte war Erdgas 3,5% teurer als ein Jahr zuvor (+ 0,2% gegenüber März 2011). Ortsgasversorgungsunternehmen, die Erdgas an Endverbraucher absetzen,mussten 18,9% mehr bezahlen (+ 4,2% gegenüber März 2011).

Für elektrischen Strom lagen die Preise über alle Abnehmergruppen hinweg betrachtet 8,5% höher als im April 2010. Gegenüber März 2011 stiegen sie um 3,2%. Für Haushalte wurde Strom seit April 2010 um 7,2% teurer, gegenüber März 2011 zahlten sie 0,2% mehr. Sondervertragskunden mussten 12,3% mehr bezahlen als ein Jahr zuvor (+ 2,4% gegenüber März 2011).

Die Preise für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) stiegen seit April 2010 um 6,9% (+ 0,6% gegenüber März 2011) und erreichten damit einen neuen Höchststand. Zu der hohen Veränderungsrate trugen vor allem die Preise für Metalle bei. Sie lagen um 14,1% höher als im April 2010 (+ 1,1% gegenüber März 2011). So war etwa Walzstahl um 17,8% teurer als im April 2010 (+ 1,6% gegenüber März 2011). Getreidemehl kostete 54,7% mehr als im April 2010 (+ 0,7% gegenüber März 2011), für chemische Grundstoffe musste 8,7% mehr bezahlt werden (+ 1,1% gegenüber März 2011). Kunststoffwaren kosteten 4,4% mehr (+ 0,8% gegenüber März 2011).

Die Preise für Verbrauchsgüter stiegen von April 2010 bis April 2011 um 4,0%. Gegen­über März 2011 erhöhten sie sich um 0,5%. Nahrungsmittel verteuerten sich gegenüber April 2010 um 7,2% (+ 0,7% gegenüber März 2011). Die Preise für Frucht- und Gemüse­säfte waren um 36,5% höher als ein Jahr zuvor (+ 1,3% gegenüber März 2011), Butter und andere Fettstoffe aus Milch kosteten 34,9% mehr (– 1,4% gegenüber März 2011). Kaffee war 17,8% teurer als im April 2010 (+ 0,3% gegenüber März 2011), Fleisch (ohne Geflügel) kostete 10,6% mehr (+ 1,7% gegenüber März 2011).

Die Preise für Gebrauchsgüter erhöhten sich im April 2011 um 1,6% gegenüber April 2010, für Investitionsgüter um 1,2%.